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PÖẞNECK

Das "Göschel-Haus" Schuhgasse 1

 

Erinnern

  • Renaissancebau von 1576
  • Die mächtigen Kellergewölbe könnten älter sein und von einem Vorgängerbau stammen – imposante, hohe Kreuzgewölbe mit Mittelpfeiler.
  • Die Giebelseite zeigt zum Markt, der bauzeitlich das wirtschaftliche Zentrum der Stadt war, auf dem das Leben pulsierte.
  • Bauherr war vermutlich ein reicher Handelsmann – diese Vermutung wird durch die große Ladeluke im Fachwerkgiebel gestützt.
  • Erstmals für 1676 ist der Eigentümer des Hauses überliefert. Es war Hans Nicol Zwade (Tuchmacher) – dies geht aus einer Gerichtsakte mit Lageplan hervor.
  • Das Gebäude war im Laufe der Zeit in den Händen verschiedener Tuchmacher:
  • Anfang des 18. Jahrhunderts ist Tuchmachermeister Johann Christian Könitzer, nach 1840 Tuchmachermeister und Handelsherr Ernst Mittelhäuser als Eigentümer belegt.
  • 1814 kaufte Porzellanfabrikant Albrecht Wilhelm Ernst Conta das Gebäude.
  • In den folgenden 26 Jahren wurde es vorwiegend für Wohnzwecke benutzt.
  • 1879 erwarb der Kaufmann Christian Hermann Göschel das Haus und errichtete ein Schnitt- und Leinenwarengeschäft.
  • Ende des 19. Jahrhunderts ließ Göschel das Erdgeschoss völlig umbauen, entfernte die Gewölbe und schuf moderne Geschäftsräume.
  • Die noch heute existierende, rund 440 Jahre alte steinerne Wendeltreppe führte nun vom Laden direkt in die Wohnung des Ladeninhabers darüber.
  • 1998 wurde das Gebäude grundlegend saniert und im Jahr 2017 die Grundstücks- und Wohnungsgesellschaft Pößneck/Triptis mbH verkauft, die es Juni 2020 sanierte.

 

Erhalten

         

  • Sanierung der historischen Front mit Fachwerk
  • Erhaltung des Fachwerkgiebels mit Ladeluke
  • Wahrung des alten Kreuzgewölbes in den Kellerräumen
  • Sanierung und Modernisierung der über drei Stockwerke laufenden steinernen Wendeltreppe
  • Erhaltung der originalen Bodenfliesen im Erdgeschoss
  • Erneuerung und Austausch der Holzfenster

 

Neu Denken

              

  • Das Haus beinhaltet aktuell ein Ladenlokal und drei Wohnungen.

 

Quellen:

  • Stadtarchiv Pößneck
  • Pößnecker Heimatblätter Heft 1/1998
  • Grundstücks- und Wohnungsgesellschaft Pößneck/Triptis mbH
  • Hans Walter Enkelmann