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PÖẞNECK

Sehenswertes (in) Pöẞneck


Rathaus Pößneck

Das Pößnecker Rathaus gehört zu den schönsten spätgotischen Rathäusern Thüringens. 1478 begann man mit dem Bau des Rathauses, 1485 war es im Wesentlichen fertiggestellt. 1491 wurde der Südgiebel, 1498/99 der Nordgiebel - ein Staffelgiebel mit zierlichem Blendmaßwerk - angefügt. Seine endgültige Vollendung erhielt das Rathaus 1531 mit dem Bau der Freitreppe. Von 1998 bis 2014 beherbergte das Rathaus das Pößnecker Stadtmuseum.


Marktplatz mit Marktbrunnen

Eine Besonderheit Pößnecks ist der schräg verlaufende Marktplatz mit einer Steigung von bis zu 16 Prozent. Die Mitte des Marktplatzes ziert der Markbrunnen, 1521 im Renaissance-Stil erbaut. Der Wasserzulauf erfolgte damals durch die älteste, von den Karmelitermönchen gebaute Holzwasserleitung. Das Marktbornmännchen in der Mitte des Brunnens gilt als Sinnbild des wehrhaften Bürgers.


Stadtkirche mit Kreutzbach-Jehmlich-Orgel

Die Bartholomäuskirche, besser bekannt als Stadtkirche, war ursprünglich ein romanischer Bau. Etwa 1290 wurde an der Südseite der noch heute erhaltene Turm angebaut, um 1400 das romanische Kirchenschiff durch ein größeres gotisches ersetzt. Zwischen 1474 und 1476 errichtete man einen neuen Chor mit Sterngewölben.

In der Stadtkirche St. Bartholomäus zu Pößneck steht eine der größten und bedeutendsten romantischen Orgeln Thüringens. Die Pfeifen sind noch original erhalten und garantieren den typisch romantischen warmen, weiten und runden Klang.
Im Jahre 1896 erbaute Orgelbaumeister Kreutzbach eine Orgel mit 39 Registern. Diese wurde 1926 von der Orgelbaufirma Jehmlich auf 52 Register und 2 Transmissionen erweitert. Nach grundhafter Sanierung erklingt die Orgel seit der Wiedereinweihung zum Thüringentag 2015 in neuer Tonfülle.


Museum642 -– Pößnecker Stadtgeschichte

Ein aus dem Mittelalter stammendes Häuserensemble auf dem Klosterplatz wurde in aufwendiger mehrjähriger Sanierung zu einem Kleinod umgestaltet, das seit 2015 das neue Domizil von Stadtinformation und Stadtmuseum ist. Hier finden Sie aktuelle touristische Informationen zu Pößneck, können das Gebäudeensemble als größtes museales Objekt mit seiner Haus- und Nutzungsgeschichte erkunden, in die verschiedenen Epochen der Pößnecker Stadtgeschichte eintauchen oder die jeweils aktuelle Sonderausstellung besuchen.


Bilke und Bilkenkeller

Die ehemalige Klosterkirche des Karmeliterklosters (1315 gegründet) wurde um 1400 erbaut und war ursprünglich eine schlichte Hallenkirche mit hohen Fenstern, steilem Dach und ohne Turm. Nachdem 1525 das Kloster aufgelöst worden war, wurde die Kirche zu einem Getreidespeicher ausgebaut. 1871 erfolgte der Umbau zu einer Schule. Seit 2006 ist hier die Stadtbibliothek untergebracht; 2007 erhielt die Stadt für den Umbau des Gebäudes den Thüringer Denkmalschutzpreis. Der Name "Bilke" leitet sich ab von einem frühneuzeitlichen Spiel, einer Art Vorläufer des Billardspiels, das im Gebäude gespielt wurde.
Der riesige Keller unter der Bilke ist fast noch im Originalzustand erhalten. Er diente als Vorratskeller.


Ehemalige Stadtbefestigung

Bereits um 1300 hatte Pößneck eine Stadtbefestigung in Form einer Mauer, die im 15. Jahrhundert Stück für Stück erneuert und modernisiert wurde. Reste dieser Stadtmauer sind noch heute erhalten (am Glockenturm, in der Straße des Friedens, Untere Johannisgasse, Oberer Graben). An den vier Ecken der Stadtmauer standen Türme, von denen nur noch der Weiße Turm erhalten ist.


Der Weiße Turm

Der Weiße Turm, eines der Wahrzeichen Pößnecks, wurde 1453 erbaut. Der jüngste der vier Ecktürme der alten Stadtbefestigung ist als einziger noch vollständig erhalten. Er ist 30,30 m hoch und hat einen Durchmesser von 7 m. Das unterste der ehemals drei Stockwerke diente einst als Verlies, in dem Schwerverbrecher die Tage vor ihrer Hinrichtung verbringen mussten. Der Name "Weißer Turm" ist von dem weißen Kalkbewurf abzuleiten. Im Mittelalter war nur vom "Turm" bzw. "Oberen Turm" die Rede. Seit 1994 wird er als Aussichtsturm genutzt. Der Schlüssel ist in der Stadtinformation erhältlich.


Glockenturm

Der Glockenturm befindet sich an der Nordwestecke der früheren Pößnecker Stadtbefestigung. Über sein Alter ist nichts bekannt. Seine Erbauung ist aber sicher im Zusammenhang mit der Stadtgründung im 13. Jahrhundert zu sehen. Der Glockenturm war etwa doppelt so hoch wie die Stadtmauer (ca. 15 m).
Er besaß eine hohe, schlanke Spitze, in der eine Glocke hing. Um 1800 wurde der Turm wegen Baufälligkeit abgerissen. Der Lederhändler und Bankier Richard Eberlein ließ um 1850 auf der noch vorhandenen Bastei bzw. Schnecke einen Turm mit einem spitzen Dach bauen. Man nannte das Gebäude wieder Glockenturm, obwohl keine Glocke mehr vorhanden war.


Gottesackerkirche

Die Gottesackerkirche wurde um 1300 als Kapelle "Unsrer lieben Frauen" erbaut. Nach der Reformation diente sie als Friedhofskirche. Während der beiden Weltkriege war sie Kriegergedächtnisstätte, später Ausstellungszentrum. Seit 1998 wird sie wieder als Ausstellungs- und Veranstaltungsstätte genutzt.


Gänsediebbrunnen

Die Brunnenfigur in der Bahnhofstraße ist ein Werk von Robert Diez, der 1844 in Pößneck als Sohn des Bürgermeisters Emil Diez geboren wurde. Robert Diez studierte an der Dresdner Kunstakademie, unterrichtete dort später als Professor u.a. Ernst Barlach und schuf viele schöne Plastiken für repräsentative Bauten, unter anderem für die Semperoper und das Dresdener Albertinum, aber auch für öffentliche Plätze und Anlagen. Mit der Bronzeplastik des Gänsediebs von 1878, der noch heute auf dem Brunnen in der historischen Dresdner Altstadt zu sehen ist, erlangte er Weltruhm. Einen Bronzeabguss der Brunnenfigur schenkte er seiner Heimatstadt. Der Thüringerwald-Zweigverein stiftete 1936 den Pößnecker Brunnen dazu.


Fabrikantenvillen und Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts

Im 19. Jahrhundert erlebte Pößneck einen enormen gewerblich-industriellen Aufschwung. Im Lutschgenpark und am Viehmarkt sind heute noch einige der Gebäude vor allem der Textil- und Lederindustrie aus dieser Zeit erhalten und überdauern als denkmalgeschützte Bauten der Industriekultur den Wandel der Stadt. Zahlreiche Villen der ehemaligen Fabrikanten künden noch heute vom damaligen Reichtum Pößnecks.


Schützenhaus 

Das Pößnecker Schützenhaus ist ein bürgerlicher Prachtbau des Industriezeitalters, das 1898 als „erstes Haus am Platz“ nach Abriss eines Vorgängerbaus von 1799 eingeweiht wurde – seinerzeit ein städtisches Großereignis. Eigentümer und Bauherr war die erste Privilegierte Schützengesellschaft Pößneck, die mit langer Tradition und illustren Mitgliedern Pößnecker Fabrikanten eine bauliche Landmarke setzte. Als Architekten beauftragt waren Albert und Ernst Giese aus Halle. Mit zwei festlichen Sälen, der große mit Bühne ausgestattet und 12 m hoch, hervorragender Akustik und reicher Stuckatur, war Ähnliches in der Region nicht zu finden. 2017 eröffnete das Schützenhaus nach grundlegender Sanierung neu und ist auch heute wieder ein attraktiver Ort der Begegnung und Geselligkeit – übrigens: auch für private Feste zu mieten. Das Gebäude steht als Einzeldenkmal unter Schutz. Die historischen Gewölbekeller wurden erhalten, der große Saal in historischer Raumfassung restauriert, ein neuer Zweckbau an der Südseite ergänzt.


Wandbild in der Eingangshalle des Rathauses

Das 9 x 4 Meter große Wandbild in der Eingangshalle des Pößnecker Rathauses schuf der Weimarer Kunstmaler Jürgen Wegener im Jahre 1937. Die Freskenmalerei an der Längswand der Eingangshalle stellt die Wiederverleihung der Stadtrechte an die Stadt Pößneck durch Kurfürst Johann dem Beständigen am 6. Januar 1527 dar. Die Stirnseite zeigt das Stadtwappen sowie zwei Figuren, einen Tuchmacher und einen Gerber, zwei Gewerbe, die die Stadt Pößneck seit Jahrhunderten prägten.
Vor Beginn der Malerei wurden die Figuren in natürlicher Größe auf Karton gezeichnet. Jürgen Wegener und sein Mitarbeiter Karl Meusel benötigten für die Arbeit fünf Monate.

 

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