Zusammen.Wachsen
Die Städte Neustadt an der Orla, Triptis und Pößneck richten als kommunale Familie die 6. Thüringer Landesgartenschau aus. Im Jahr 2030 wird nach Ostthüringen eingeladen, um städtebauliche, naturräumliche, landschaftsgärtnerische, aber auch kulturelle und architektonische Perlen entlang der Orla zu entdecken.
Landesgartenschau auf das Jahr 2030 verschoben
September 2025: Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum informiert über die Verschiebung der Landesgartenschau in der Orla-Region
"Die Städte Pößneck, Neustadt an der Orla und Triptis und der Freistaat Thüringen haben gemeinsam entschieden, dass eine Verschiebung der Landesgartenschau in der Saale-Orla-Region in das Jahr 2030 erforderlich ist. Ursprünglich sollte die Landesgartenschau im Jahr 2028 – und damit bereits zwei Jahre nach der bevorstehenden Landesgartenschau in Leinefelde-Worbis – stattfinden. Üblicherweise finden Landesgartenschauen im Abstand von vier Jahren statt.
Der zeitliche und finanzielle Bedarf für eine konzentrierte Investitionstätigkeit in Vorbereitung einer Landesgartenschau stellen Kommunen und Land angesichts angespannter Haushalte vor große Herausforderungen. Hinzu kommen geänderte Förderbedingungen des Bundes im Bereich der Städtebauförderung, die mit einer zeitlichen Streckung der Mittelbereitstellung einhergehen. Dies würde bei Beibehaltung des Durchführungsjahres 2028 einen hohen Vorfinanzierungsbedarf durch die Kommunen erfordern – der aber so nicht zu erbringen ist.
Ein weiterer wesentlicher Faktor der ersten interkommunalen Landesgartenschau in Thüringen ist das Verkehrskonzept, das einen Ausbau des ÖPNV und der dafür nötigen Infrastruktur zwischen den beteiligten Kommunen vorsieht. Auch hier wird erwartet, dass durch eine zweijährige Verschiebung ein Zeitgewinn entsteht, um entsprechende Maßnahmen besser umsetzen zu können.
Nicht zuletzt bietet die Verschiebung darüber hinaus mehr Zeit für die Vorbereitung der vielfältigen gärtnerischen Beiträge. Nichtdestotrotz arbeiten die Akteure der Landesgartenschau in Pößneck, Neustadt an der Orla und Triptis unvermindert mit Hochdruck daran, die Planungen und Umsetzungen der Landesgartenschau voranzutreiben."
Drei Städte – sechs Standorte – ein Konzept

November 2023: Der Ideen- und Realisierungswettbewerb zur 6. Thüringer Landesgartenschau ist beendet. Die Architekten und Landschaftsarchitekten von „Rudolph Langner – Station C23“ aus Leipzig werden die Landesgartenschau 2030 in Pößneck, Neustadt an der Orla und Triptis gestalten. Wir gratulieren herzlich und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit!
Sommer 2023: Der einstufige, nichtoffene, freiraumplanerische Ideen- und Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 beginnt - alle Landschaftsarchitektinnen und -architekten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Landesgartenschau neu denken
Standen bei den zurückliegenden Landesgartenschauen in Thüringen einzelne Städte im Fokus, wollen wir nun in Ostthüringen einen Bogen schlagen und Landesgartenschau neu denken. Pößneck, Neustadt (Orla) und Triptis im ländlichen Raum gelegen möchten eine gemeinsame Vision – die allseitige Entwicklung der Orla-Region – verwirklichen. Denn die Herausforderungen, vor denen wir gesellschaftlich wie städtebaulich stehen, verlangen nach neuen Ansätzen – auch und insbesondere im ländlichen Raum, auf den wir mit unserer erfolgreichen interkommunalen Bewerbung den Blick lenken wollen.
Zusammen wachsen
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, strukturelle Defizite und Brachflächen zu beseitigen, ökologische Aufwertungen zu realisieren und ein hochwertiges Umfeld für Freizeit, Wohnen und Wirtschaft zu schaffen. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen für zukunftsfähige Lebensqualität im ländlichen Raum, da der ländliche Raum der dominierende in Thüringen ist und neben dem Klimawandel einmal mehr vor den Herausforderungen des demografischen Wandels steht.
Die 1. Thüringer Landesgartenschau im Jahr 2000 hat in Pößneck mehr als nur Spuren hinterlassen – es gab einen Entwicklungsschub der Stadtentwicklung mit zahlreichen Brachflächenumnutzungen und städtischen Aufwertungen, der die Aufenthalts- und Wohnqualität in der Stadt sichtbar steigerte. Mit der Landesgartenschau 2030 wollen wir gemeinsam hieran anknüpfen, aber das Thema städteübergreifend weiterentwickeln. So wie Leben mehr und mehr vernetzt stattfindet, wollen wir auch die drei Städte an der Orla vernetzen, denn über Standort- und Lebensqualität entscheiden, nicht zuletzt aus touristischer Sicht, längst nicht mehr die Stadtgrenzen.
Hauptstandorte und Visionen
Mit dem Blick auf die Traditionen der drei Städte und das Verbindende der Region bündeln sich unter dem Motto Zusammen.Wachsen für jeden Standort spezifische Themen:
Pößneck – Gartenbau & Industriekultur
Neustadt (Orla) – Gartenkunst & Handwerk
Triptis – Kulturlandschaft & Wasser
Hauptstandorte in Pößneck

- der Zukunftspark Lederwerke, als Neubegründung eines Veranstaltungs- und Gewerbeareals, umgeben von einer Parklandschaft
- die Stadtlandschaft „Eventpark Rosenbergplatz“ mit Erholungspark und attraktiven Spielangeboten
Hauptstandorte in Neustadt an der Orla

- der Park der 5 Jahreszeiten (ehem. Buteile-Park) als regionaler Anziehungspunkt mit attraktiven Freizeitangeboten
- der Volkshauspark mit dem benachbarten historischen Stadtpark und dem Rosengarten als neu gestaltete grüne Mitte der Stadt
Hauptstandorte in Triptis

- der Schlosspark, dessen Wasserschätze zum Hauptthema werden
- der Sportplatz mit dem Freizeitareal am Schützenhaus als einem weiten, sport- und bildungsbetonten Hinterland
Neben den genannten Projekten sind alle derzeit geplanten Vorhaben in der Machbarkeitsstudie zur Bewerbung der FAGUS mbH veranschaulicht.
Gartenschau am Wege
Doch nicht nur die drei Städte sollen von der Landesgartenschau profitieren – die Zusammenarbeit spannt einen Bogen, der alle dazwischenliegenden Orte und Landschaftsräume mit einbezieht und das Spektrum der Erlebnisangebote wesentlich bereichert. Mit der „Gartenschau am Wege“ soll langfristig auch die Attraktivität der Orlaregion als großräumiges Freizeit- und Naherholungsgebiet in heimatlichem Umfeld verstärkt werden.